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Nachruf Manfred Claus – Die Pferdewelt hält den Atem an

Am 13. Mai 2015 ist Manfred Claus im Alter von 77 Jahren verstorben.

Wir erinnern an einen Pferdemenschen, großen Liebhaber und Förderer des Friesenpferdes und den Gründer der „Ostsee-Quadrille“.

Manfred Claus war 1998 einer der ersten, der den Traum einer großen Friesen-Quadrille nicht nur geträumt, sondern auch in die Tat umgesetzt hat. Von seinem Heimatort Schwarz in Mecklenburg-Vorpommern aus, machte er sich auf die Suche nach gleichgesinnten Friesenbesitzern und -reitern. Im Sommer 1998 wurde die erste Friesen-Quadrille – damals noch mit sechs Schwarzen Perlen – und Manfred Claus auf seinem Hengst Tjerk an der Tete im Berliner Raum uraufgeführt. In den folgenden Jahren wuchs und entwickelte sich die Formation kontinuierlich.

Manfred Claus führte seine Reiter und Reiterinnen durch die schwierigen Anfangsjahre und machte die Formation unter dem Namen „Ostsee-Quadrille“ in ganz Deutschland bekannt. Heute gehören rund 50 aktive Reiter und Reiterinnen mit ihren Friesenpferden und Barockschimmeln zu der Formation. Sie sind die Seele der Gruppe und kommen aus 13 deutschen Bundesländern, Tschechien und Luxemburg. Das Spektrum der Formation ist vielseitig: große Quadrillen ganz in schwarz oder in schwarz-weiß, anspruchsvolle Sololeistungen, Zirzensik & Freiheitsdressur gehören genauso zum Programm, wie die ständige Symbiose von Reitkunst mit Malerei, Gesang, Tanz und Musik.

2011 hat sich Manfred Claus aus Altersgründen als aktiver Reiter und aus der Leitung der Ostsee-Quadrille zurückgezogen. Wenn die Ostsee-Quadrille heute mit ihren lackschwarzen Friesenpferden in einer anspruchsvollen Choreographie für 20 Pferde auftritt, oder komplette Galashows wie die „Nacht der Schwarzen Perlen“ mit einem abwechslungsreichen Programm füllt, oder auf internationalen Events, wie dem CHIO Aachen im Schauprogramm teilnimmt, dann ist es auch der Verdienst von Manfred Claus, ohne den es die Ostsee-Quadrille niemals gegeben hätte.